... bonjour Geschwätz! Das Sujet nennt sich ja Hard-SF... - Da sollte man zumindest wissenschaftlich irgendwie noch vertretbare Fakten verlangen dürfen, wenigstens solange es um bestehende simple Physik (und nicht Quantenvakuumgeschwurbel - insofern ist fast alles zulässig) geht: z.B. der Weltraumlift! Dieser funktioniert bekanntlich nur am Äquator und muss zwingend bis in einen geostationären Orbit inweit über 30.000 km oberhalb der Erdoberfläche (plus Gegengewicht in einigen weiteren x-tausend Kilometern...) reichen, sonst geht das einfach nicht! Einen solchen Lift nun in den USA zu verankern und an eine Raumstation im LEO (Low Earth Orbit - also irgendwo zwischen ca. 200 und 2000 km Höhe) anzukoppeln ist wissenschaftlich hanebüchener und wirklich absolut allergröbster Unfug, denn - sofern es überhaupt möglich wäre - das Seil würde natürlich schräg emporragen und sich ganz schnell (je nach Umlaufbahnhöhe binnen Minuten...) um die Erde wickeln und die Staton zum Absturz bringen (falls das Seil nicht reisst oder verglüht). Und das Seil initial mittels einer Rakete von unten nach oben zur Station zu befördern, indem es an die Rakete angeflanscht und beim Steigflug von einer Art Seilrolle am Erdboden abgespult wird ist dermaßen unsinnig, das man wirklich schreiend davonrennen will...
Während der Vorgängerroman "The Hole" irgendwie noch Beziehungen zur bestehenden Grundlagenphysik hatte, wurden diese hier in schmerzhafter Weise mißachtet - und das von einem Autor, der als Physiker beworben wird?
Nur ganz kurz zur Zeichnung der Charaktere: nun ja, bei Hard-SF erwartet man da jetzt nicht unbedingt allzuviel und genauso kommts auch. Das könnte man sicher besser machen, aber es wäre hinnehmbar, wenn der physikalische Teil nicht so absolut schlimm wäre. Da hilft auch die gut umgesetzte Idee, was der Riss sein könnte, nicht weiter, weil das physikalische Fundament nicht nur bröckelt, sondern total in Trümmern liegt.
Genausowenig wird irgendwann klar, wie es angehen soll, dass der Riss sich weder ggü. der Erde, noch ggü. Ceres auch nur einen Mikrometer bewegt, obwohl beide Himmelskörper sich mit enorm verschiedenen (hohen!) Gechwindigkeiten in völlig verschiedene Richtungen bewegen!
Schade um das phanstastische Thema, das wirklich Besseres verdient hätte!
Der ganze Roman baut auf solchen unsinnigen Grundlagen auf und verschenkt damit ein Thema, zu dem man wirklich großartiges und fesselndes hätte schreiben können. Und die (Auf-)Lösung: O.M.G.
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